Anlässlich der Tagung der CDA-Landtagsgruppe der CDU-Landtagsfraktion zu Zeitarbeit in Hessen am 23.11.2017 in Wiesbaden führt die Vorsitzende Sabine Bächle-Scholz aus: “Zeitarbeit darf nicht grundsätzlich der Einstieg in das Arbeitsleben für Beschäftigte von 15 bis 34 Jahren sein“.

Die Referenten Alexander Baumann, vorsitzender Geschäftsführer der Arbeitsagentur in Wiesbaden und Marco Weißler, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
informieren die Landtagsabgeordneten mit ihren differenzierten Ausführungen.
Zeitarbeit wird in vielen Fällen, zu 33 % junger Menschen als Alternative zur Arbeitslosigkeit gesehen. Dieser Grund wird von 62 % der Zeitarbeiter genannt. Für Unternehmen sind die Gründe Vermeidung von Kosten und Aufwand, Eignungsfeststellung, unsichere wirtschaftliche Entwicklung, schnelle Verfügbarkeit und zeitlich begrenzter Bedarf die wichtigsten Gründe für Zeitarbeit. In Hessen sind ungefähr 3,5 % der Beschäftigten in Zeitarbeit.
Gerade in der Alterssektion 15 bis 35 Jahre ist der größte Bereich der Arbeitnehmerüberlassung; fast die Hälfte unter 35 Jahren, davon 72 % Männer aber auch 12% Akademiker. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet in Dienstleistungsberufen.
„Sorgen bereiten mir die hohe Instabilität der Beschäftigungsverhältnisse und die niedrige Entlohnung, sowie die häufige Alternativlosigkeit zur Beschäftigung im herkömmlichen Segment“, führt die CDU-Politikerin weiter aus. In Hessen stellt sich die Situation der Zeitarbeiter folgendermaßen dar: Zeitarbeit ist kein Sprungbrett, aber auch keine Falle.
Die Zeitarbeit war in den letzten 15 Jahren eine boomende Branche u.a. wegen der Liberalisierung der Gesetzgebung, der höheren Flexibilität und der niedrigen Löhne der Zeitarbeiter.
„Jedoch dürfen wir nicht den Blick für den ersten Arbeitsmarkt verlieren. Zeitarbeit ist kein Sprungbrett in reguläre Beschäftigung. Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz stellt einen wichtigen Baustein für die Rechte der Arbeitnehmer dar, inclusive der Zeitarbeiter“, fügt Sabine Bächle-Scholz hinzu.

« Opel OPEL-Beschäftigte in Rüsselsheim und den weiteren Standorten haben großen Grund zur Zuversicht »