„Das Gender Pay Gap“ liegt in Hessen bei 14% bezogen auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt in sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigungen im Jahre 2015“, stellte die CDA-Arbeitnehmervorsitzende im Hessischen Landtag Frau Sabine Bächle-Scholz fest. Die Landtagsabgeordnete versammelte die CDA-Abgeordneten, um diesen Tatbestand zu erörtern.

Grundsätzlich sind verschiedene Voraussetzungen gegeben:
Im Mittelstand findet man stabile Personalbestände in den Führungspositionen, die langfristig besetzt sind, so dass wenig Fluktuation in den Führungspositionen zu verzeichnen sind und es somit schwierig wird, den Aufstieg für Frauen zu realisieren. Bei großen Unternehmen, internationalen Unternehmen sind offenere Unternehmensstrukturen zu verzeichnen, die einen Aufstieg für Frauen leichter machen.
Im personenbezogenen Dienstleistungsbereich sind größere Lohnlücken zu verzeichnen als in Produktions-und MINT-Berufen und kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen.
In den Städten und den Kreisen in Hessen, die an urbane Gebiete anschließen, finden sich eher Bereiche, in welchen Entgeltgleichheit erreicht ist. In den ländlichen Kreisen, die geografisch weit von den urbanen Gebieten entfernt sind, finden sich kaum Bereiche, in welchen Entgeltgleichheit bereits oder nahezu erreicht ist.

Fazit:
In der Mehrzahl der Kreise und kreisfreien Städte können Frauen die höchsten Durchschnittsentgelte in den kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen erreichen. In der Mehrzahl der Kreise sind die Entgelte von Frauen in den personenbezogenen Dienstleistungsberufen im Vergleich der Berufssektoren am geringsten. Nur in wenigen Fällen ist das Entgeltniveau in den Produktions-und MINT-Berufen am höchsten. „Ein Fazit für die Berufseinsteigerinnen ist, dass die Informationen der Entgeltniveaus in den Berufssektoren der einzelnen Regionen zu beachten sind, um einen guten finanziellen Berufsstart zu erreichen; selbstredend auch den Aufstieg. Auch ist ein stärkeres Engagement der Gewerkschaften im Hinblick auf das Gender Pay Gap zu wünschen; da dort die Tarifpartner die Voraussetzungen für die Entgelte schaffen. Die außerbetrieblichen Erfahrungszeiten von Frauen sollten differenzierter in den Tarifen berücksichtigt werden“, resümierte die CDU-Landtagsabgeordnete abschließend.

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