Mit Sorge hat die CDU im Kreis Groß-Gerau auf die Ankündigung reagiert, dass der Automobilkonzern Stellantis seiner Tochter OPEL die Verantwortung über das Werk in Rüsselsheim entziehen möchte. Die Bischofsheimer Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz und Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion sagt dazu: „Wir sichern allen Beschäftigten bei OPEL unsere Solidarität zu. OPEL ist mehr als nur eine Traditionsmarke. OPEL ist hier am Stammwerk Rüsselsheim wie nirgendwo sonst eng mit den Menschen, der Region und der gesamten Geschichte verwoben. Opel ist für viele Menschen ein Lebensgefühl. Wir begrüßen die Investitionen des Stellantis-Konzerns in neue Antriebstechnologien und die Fertigung weiterer Modellreihen in diesen Standort ausdrücklich. Wir betonen aber auch, dass es sich bei OPEL Rüsselsheim um mehr als nur ein „Produktionsstätte“ handelt. Die vielen aktiven und ehemaligen Opelaner haben es nicht verdient, dass aus fernen Konzernzentralen solche Entscheidungen auf ihrem Rücken getroffen werden.“

Schon in der Vergangenheit haben die örtlichen Abgeordneten zusammen mit der hessischen Landesregierung für den Standort Rüsselsheim gekämpft. Die CDU im Kreis Groß-Gerau sieht hier aber auch das Landratsamt in der Pflicht, nun nicht nur die Konfrontation, sondern gute Lösungen für OPEL und seine Beschäftigten zu suchen.

„Es ist an der Zeit, dass Thema Opel im Landratsamt wieder mit der notwendigen Priorität zu behandeln.“ fordert Thies Puttnins-von Trotha, der selbst am 05. Dezember an die Spitze der Kreisverwaltung gewählt werden möchte. „Als Verwaltungschef kann man hier einiges in die Waagschale werfen, wenn man nur will. Dafür braucht es, dies war eines der ersten Dinge die ich als neuer Bürgermeister Ginsheim-Gustavsburgs gelernt habe, ein glaubwürdiges Engagement in der Sache.“

Die CDU-Kreistagsfraktion stört sich vor allem an dem fehlenden Dialog mit den großen Unternehmen der Region, wie Opel oder dem Flughafen. Schon fast reflexhaft werden diese durch die rot-rot-grüne Koalition nur als Widersacher, nicht als Ansprechpartner behandelt.

„Ein Landrat muss hier als Partner auf Augenhöhe auftreten. Unser Kreis Groß-Gerau hat dafür beste Voraussetzungen, verzwergt sich aber durch schlechtes Management von ganz oben selbst. Hier braucht es dringend frische Impulse.“ formuliert der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Riedstadts Bürgermeister Marcus Kretschmann, seinen Wunsch an die zukünftige Kreisspitze zusammen.

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